Die Energietore des Körpers öffnen QiGong

Ein QiGong – Übungsset nach Bruce Frantzis, einem der führenden taoistischen Meister und Linienhalter in QiGong, Meditation und den Inneren Kampfkünsten Tai Chi, Hsing-I und Ba Gua Chang.

In diesem Übungsset lernst du “QiGong im Stehen“ und grundlegende taoistische Atmung. Das Vermitteln der Energietore und deren Funktion erschliesst dir einen spürbaren Zugang zu den eigenen Blockaden. Im Anschluss erlernst du das Auflösen dieser Energieblockaden. Der Standübung folgen bewegte Übungen, die die inneren Organe mit Energie aufladen. Dabei lernst du biomechanische Ausrichtungen, um den Energiefluss (Chi) im ganzen Körper zu fördern. Diese inneren Prinzipien werden NeiGong genannt. Nei bedeutet innerlich und Gong Üben/Arbeiten. NeiGong macht die QiGong und Tai Chi Übung besonders wert- und wirkungsvoll. Das Vermitteln von NeiGong Prinzipien liegt uns deshalb sehr am Herzen und ist unsere Spezialität.

Der QiGong Stand

Die Füße stehen parallel und nicht breiter als die Schultern entspannt auf dem Boden. Die Knie sind leicht gebeugt und durchlässig über der Mitte der Füße. Die Hüftgelenke sind ebenfalls locker und durchlässig wie eine Feder. Die Mittellinie des Körpers zwischen Scheitelpunkt und Dammbereich sollte ins Lot, also in der Schwerkraftlinie des Körpers ausbalanciert werden. Der Bereich der Schädelbasis, der Übergang zwischen Hals und Kopf soll geöffnet sein, so dass der Kopf ganz leicht über dem Hals balanciert. Das wird gut mit einem entspannten Sinken lassen und leichtem zurücknehmen des Kinns erreicht. Die Zunge sollte entspannt am Gaumenpunkt hinter der oberen Zahnreihe anliegen. Die Schultern sinken, wobei die Achselhöhlen durch ein leichtes zur Seite rollen der Schulterblätter geöffnet gehalten werden. Die Arme entspannen seitlich des Körpers mit den Händen seitlich der Oberschenkel nach unten. Das Brustbein soll entspannt sinkend nach unten ausgerichtet sein. Ebenso das Becken mit dem Steißbein. Das Gewicht sollte über das Zentrum der Füße, zwischen Fußballen und Ferse durch die Fußsohlen in den Boden durchgelassen werden, so dass dein ganzer Körper vom Scheitelpunkt zu den Füßen durchlässig wird.

Wichtig ist, dass das Stehen lebendig bleibt und sich nicht starr anfühlt. Der Atem soll gleichmäßig, sanft und kreisförmig ohne Atempausen ein- und ausströmen. In der ersten Stufe dieser taoistischen Atemmethode dehnt sich beim Einatmen das gesamte Bauchgewebe aus und beim Ausatmen entspannt es wieder zurück.

Das oben beschriebene Einrichten des Stehens, so dass alle Gelenke einschließlich der Wirbelsäule durchlässig sind, ist Voraussetzung für das „Sinken lassen“ von festgehaltenen Spannungen, blockierter Energie und Stress. „Sinken lassen“ ist die erste Stufe des „Lösungsprozesses“. Wenn deine körpereigene Energie in einen guten Fluss kommt, kann in deinem ganzen Körper ein Gefühl von angenehmer  Befeuchtung entstehen.

Als nächste Stufe lernst du das „Spüren“ des Körper,
um die Körperwahrnehmung zu verfeinern. Dies sind Unterschiede und Qualitäten von Dichte und Durchlässigkeit, Druck, Spannung, Kraft oder auch Stellen, die nicht zu spüren sind oder man nicht weiß, was dort ist. Dieser Prozess wird „Scanning“ genannt. Dabei beginnst du am Scheitelpunkt des Kopfes und spürst Ebene für Ebene den Körper von oben nach unten durch bis zu den Fußsohlen. Am Anfang dieser Übung können die Ebenen breiter gezogen werden, z.B. vom Scheitelpunkt bis zum Nasenbereich, dann bis zur Schädelbasis usw. Bei weiterer Übung werden die Ebenen immer dünner gezogen, bis hin zu Zentimeterscheiben oder sogar Millimeterebenen.
Bei diesem Prozess ist es wichtig, dass immer der Weg von oben nach unten eingehalten wird, wie der Weg des Wassers, das ebenso von oben nach unten fließt. Das kennzeichnet den taoistischen Wasserweg, den Bruce Frantzis lehrt. Es wirkt wie ein Sicherungssystem für die weitere Energiearbeit in fortgeschrittenerem QiGong, wenn mehr Energie durch die Energiebahnen und das Nervensystem fließt. Es ist eine hervorragende Methode in unserer westlich kultivierten Welt, in der das Denken in Verbindung mit Zeitdruck und emotionaler Belastung eine stark belastende Rolle spielt. Dies kann buchstäblich zur Überladung des Gehirns, zu Kopfschmerz, nervlicher Überbelastung und Depression führen. Deshalb ist es wichtig, den Körper zu erden, den Geist und das Nervensystem zu beruhigen, Energieblockaden zu lösen und abfließen zu lassen.

Die nächste Stufe: Der „Lösungsprozess“ mit der Formel „Eis zu Wasser, Wasser zu Gas oder Dampf“.
Du beginnst wieder von der höchsten Stelle des Kopfes und spürst hinunter. Wenn eine blockierte Stelle auftaucht, die sich blockiert oder nicht so durchlässig wie die anderen Bereiche anfühlt, verweilst du mit Deiner Aufmerksamkeit dort und lässt diese Stelle schmelzen, „wie von Eis zu Wasser“. Alles was dort dicht ist, was Druck oder Spannung hat oder taub ist, soll schmelzen, beweglich oder flüssig werden, sich auf dieser Ebene bis zur Haut nach allen Richtungen ausdehnen. Einfach indem das Bewusstsein dort verweilt und diesen Ausdehnungsprozess fühlend und loslassend begleitet. Als weitere Verfeinerungsstufe des Auflösens soll die verflüssigte Energie weiter über die Haut nach außen verdunsten, in den Energiekörper (Aura), der uns umgibt, wie „von Wasser zu Gas oder Dampf“.
Erst wenn sich eine Stelle in den gasförmigen Zustand aufgelöst hat, ist sie wirklich gelöst. Sie ist wieder zu neutraler Energie geworden, die dem Körper wieder zur Verfügung steht.
Dann kann ein „Sinkenlassen“ in die nächst tiefere Ebene stattfinden. Und der Prozess beginnt von neuem mit Abscannen nach blockiertem Chi in einer Stelle spüren und horizontal nach außen auflösen, wie „von Eis zu Wasser, Wasser zu Gas“. So spürst du Ebene für Ebene weiter hinunter und löst, bis zu den Füßen alles blockierte Chi auf.

Dieser Prozess kann von fünf Minuten bis zu einer Stunde dauern, je nachdem, wieviel Zeit du dir dafür gönnen willst und die Aufmerksamkeit halten kannst. Die Übung ist am wirkungsvollsten im Stehen, da so die Schwerkraft am besten wirken kann. Sie ist jedoch auch im Sitzen möglich, wenn du die Wirbelsäule dabei in eine entspannte und lotrechte Position bringen kannst. Es ist für dich sogar möglich, diesen Lösungsprozess im Liegen zu praktizieren. Die Wahrscheinlichkeit, dabei einzuschlafen ist jedoch sehr hoch. Falls du Einschlafschwierigkeiten hast, kann dies natürlich eine gute Praxis sein.

 

Das Auflösen der Energietore

Die nächste Stufe bei diesem „Lösungsprozeß im Stehen“ ist das „Lösen von Energietoren“.
Energietore sind wichtige Akupunkturpunkte z. B. der Scheitelpunkt, Schläfenpunkte, der Gaumenpunkt oder die Schädelbasis. Jedes Gelenk hat ein Hauptenergietor in seinem Zentrum im Gelenkspalt und Nebentore um das Gelenk herum. Auch in Körperhöhlungen, wie z.B. der Achselhöhle, der Kehlengrube und dem Solarplexus gibt es Energietore. Energietore sind Relaisstationen des Chi, in denen Du die durch den Körper fließenden Lebensenergie regulieren kannst. Du übst wie bei der vorangegangenen Stufe mit der Lösungsprozessformel „Eis zu Wasser, Wasser zu Gas“ und spürst den Körper von oben nach unten durch, nur eben hier mit den Energietoren.

Die Wolkenhand-Übung

Zum weiteren Programm der „Energietore des Körpers öffnen“ lernst Du die „Wolkenhandübung“,
die die grundlegenden Körperausrichtungen des Stehens in die Bewegung hineinbringt. Durch Gewichtsverlagerung vom einem Bein zum anderen, Drehen des Bein- und Armgewebes mit einer sinkenden und steigenden Bewegung der Arme regst Du die vertikalen, horizontalen und diagonalen Energieflüsse im Körper an.

Die 3 QiGong Schwung-Übungen

Drei Schwungübungen steigern diese Dynamik und aktivieren den unteren, mittleren und oberen Dreifacherwärmer (energetische Bereiche des Oberkörpers).

Die Kwa-Hocke

Eine spezielle Beckenhockbewegung (Kwa Hocke) bringt Kraft und Vitalität in dein Becken und Beine und vitalisiert deinen ganzen Körper. Dies ist eins der Geheimnisse für eine kraftvolle Tai Chi Übung und starkes Push-Hands.

Die Wirbelsäulen-Dehnübung

Die Wirbelsäulen-Dehnübung hilft dir Blockaden in deiner Wirbelsäule zu lösen und verbindet die Wirbelsäule mit den Beinen.

Klicke hier, um ein Energietore Video zu sehen ;-)

Kurs-Termine und Anmeldung...

Buchtip

In dem Buch „Die Energietore des Körpers öffnen“
von Bruce Frantzis, erschienen im Windpferd-Verlag, kannst du die genaue Beschreibung dieser Übungen nachlesen. Wir empfehlen dir, dich von einem kompetenten Lehrer direkt unterweisen zu lassen. Dann ist dieses Buch eine wunderbare Ergänzung zum Lernen und Üben.

Kontakt

Tai Chi und QiGong Schule
Ulm/Neu-Ulm
Marlene-Dietrich-Str. 1
89231 Neu-Ulm

Post-Adresse
Gambrinushof 6
89077 Ulm

Folge uns